Institut für Soziale Projekte e.V.

InSoPro e.V.

VON MENSCHEN

FÜR MENSCHEN

Jugendhilfe

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Wir bieten im Landkreis Emmendingen sowie im Landkreis Breisgau-Hoschwarzwald folgende Jugendhilfen an:

Vollstationäre Wohngruppe §§ 34 und 41 SGB VIII                                

Erziehungsbeistandschaft § 30 SGB VIII              

Sozialpädagogische Familienhilfe § 31 SGB VIII     

Begleiteter Umgang nach § 18 Abs 3 SGB VIII     

Betreuungsweisung gemäß § 10 JGG i. V. m. § 30 SGB VIII bzw. § 41 SGB VIII                       

Tagesstrukturierende Maßnahmen für Jugendliche und Heranwachsende in Breisach

Tagesstrukturierende Maßnahmen für Jugendliche und Heranwachsende in Breisach und Freiburg

 
 
 

Handlungsleitend ist in unserer Arbeit die Beziehung zu dem Jugendlichen und dessen Umfeld/ Familie. Gerade für Jugendliche , die einen häufig traumatischen Verlust ihrer primären Beziehungen und ihrer vertrauten Umgebung zu verkraften haben, ist die Bezugsbetreuerbeziehung ein wichtiger Anker, der Sicherheit und Halt gibt und dem Jugendlichen hilft, sich innerlich zu stabilisieren und um neue Perspektiven zu entwickeln.

Der Grundsatz des Empowerment (wortl.: Selbstbefähigung, Stärkung der Eigenkräfte) wird bei uns umgesetzt. Die Selbständigkeit zu fördern, vorhandene Ressourcen und Kompetenzen der Jugendlichen zu nutzen und „auszubauen“, die Jugendlichen ganzheitlich in ihrer „Lebens- und Berufswegplanung“ zu begleiten, tragfähige Netzwerke zu erarbeiten und neue umsetzbare persönliche und berufliche Perspektiven zu entwickeln ist Ziel unserer Arbeit.

Basierend auf der Grundannahme, dass Menschen über eigene Ressourcen verfügen und in der Lage sind sich zu verändern und weiter zu entwickeln, wird in unseren Jugendhilfeeinrichtungen ressourcenorientiert gearbeitet. Der Jugendliche wird von den Betreuern dort abgeholt wo er steht, Ressourcen und Potentiale werden herausgearbeitet und darauf basierend Kompetenzen weiterentwickelt. 

Dies erfolgt durch eine individuelle, verlässliche Begleitung in allen Fragen der Lebens- und Berufswegeplanung durch eine Ansprechperson, den Bezugsbetreuer. Die MitarbeiterInnen gehen von einem systemischen Ansatz aus, der das soziale Umfeld, die Familie, die Kultur und die Lebensgeschichte der Jugendlichen einbezieht.

Im Zentrum steht für die Jugendlichen der Prozess des Individualcoaching und persönlicher Begleitung, sowie Gruppenangebote. Hier werden die individuellen kurz-, mittel- und langfristigen Ziele sowie die zugehörigen Handlungsschritte gemeinsam vereinbart und dokumentiert.

Mit dem Wissen um die besondere Situation der von uns betreuten  Menschen sind die persönliche Stabilisierung, die individuelle fachliche Betreuung/Begleitung und Förderung zentrale Bestandteile unserer Arbeit. Durch unsere partnerschaftliche, ressourcen- und bedürfnisorientierte Arbeit sichern und verbessern wir die Lebensqualität der uns anvertrauten Menschen und wirken gesellschaftlicher Ausgrenzung entgegen.

Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf  Bildungsarbeit und Förderung zur Selbsthilfe; entscheidend dabei sind die Bedürfnisse und Interessen der einzelnen Menschen und deren Familien sowie deren Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung und Eigenleistung.

Unsere strategische Vorgehensweise basiert auf einem ganzheitlichen, systemischen Ansatz sowie dem Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zum Jugendlichen.

Jeder Jugendliche wird durch eine/n feste/n Bezugsbetreuer/in eng begleitet.

Zur Stabilisierung der Lebensverhältnisse sowie zur Verbesserung der Chancen auf Teilhabe am ersten Arbeitsmarkt durch Qualifizierung der Teilnehmer/innen werden folgende Inhalte mit den Jugendlichen thematisiert bzw. in den Fokus gesetzt. 

  • Eigenverantwortliche Lebensführung mit dem Ziel der Stabilisierung und Entfaltung der Persönlichkeit, Entwicklung der individuellen, sozialen und wirtschaftlichen Existenz der jungen Menschen. Im Mittelpunkt stehen dabei das Erleben eigener verantwortungsvoller Selbstständigkeit und die Organisation des schulischen bzw. beruflichen sowie sozialen Alltags.
  • Die Familiäre Situation mit all ihren Stärken und Problemlagen
  • Neustrukturierung des Alltags des jungen Menschen
  • Erlangung sozialer Kompetenz und Integration in das soziale Umfeld
  • Suchtprävention
  • Identitätsfindung
  • Interkulturelle Kommunikation
  • Konfliktfähigkeit
  • Erlernen der in Deutschland geltenden Normen und Werte und Rechtssysteme/ Rechtsverständnis.
  • Erarbeitung einer realistischen Lebensperspektive
  • Gesundheitliche Aufklärung, Zugang zu gesundheitlicher beziehungsweise therapeutischer Betreuung
  • Vorbereitung auf ein selbständiges Leben
  • Entwicklung von Ausbildungsperspektiven, bzw. Schulpflichterfüllung
  • Entwicklung von Lebens- und Zukunftsperspektiven
  • Überwindung von Störungen und Entwicklungsdefiziten im Bereich emotionaler psychosozialer, kognitiver und körperlicher Entwicklung
  • Mobilisierung der Ressourcen der jungen Menschen, Entfaltung der Persönlichkeit
  • Hilfe zur Selbsthilfe und Perspektivplanung
  • Entwicklung wichtiger und förderlicher Bezüge außerhalb der Einrichtung
  • Vorbereitung auf ein selbständiges Leben – Verselbständigung
  • Bewerbertraining
  • Vermittlung in Betriebspraktikum mit sozialpädagogischer Begleitung
  • Hilfe bei der Suche einer Wohnung

Die individuelle Arbeit des  Bezugsbetreuers wird ergänzt durch erlebnis-, kultur- und sportpädagogische sowie gesundheitsfördernde Angebote:

  • Erlebnispädagogik
  • „Schrauberwerkstatt“ (Werkstatt für Roller, Fahrräder, APE, suw,)
  • Trickfilmwerkstatt
  • Kunstwerkstatt (z.B. Bildhauern)
  • Landschaftspflege
  • Naturpädagogik
  • Imkerei
  • Ferienfreizeiten

In diesen Angeboten steht selbstverständlich  der Spaß im Vorderung, aber auch das „Funktionieren“ neuer „Skills“ kann hier in einem geschützten Rahmen ausprobiert werden.

Darüber hinaus erfolgt eine Einzellfallbezogene Netzwerkarbeit Sicherstellung der Zusammenarbeit mit Beratungsstellen und Kliniken.

Wenn notwendig Vermittlung an zuständige Beratungsstellen bei:

  • Suchtproblemen
  • Schulden
  • Psychosozialen Problemlagen
  • Problemen im familiären Umfeld
  • Gesundheitlichen Einschränkungen

Die Bezugsbetreuung erarbeitet mit jedem Teilnehmenden ausgehend von seiner individuellen (persönliche, familiäre, soziale, gesundheitliche und finanzielle) Situation sowie seinen Interessen und Stärken weiterführende berufliche Perspektiven. Die Bezugsbetreuung arbeitet intensiv und individuell mit dem/der Teilnehmer/in. Gemeinsam wird eine Zielvereinbarung entwickelt, in dem die einzelnen erforderlichen Schritte festgelegt werden.

Die Zieledefinition erfolgt in folgenden Schritten und wird kontinuierlich hinterfragt und erneuert:

Schritt 1: Analysieren

Schritt 2: Träume des Jugendlichen

Schritt 3: Beraten – Anpassen

Schritt 4: SMARTE Ziele entwickeln und  definieren

Schritt 5: Sichern

Ressourcen und Kompetenzen, die den Einstieg in Ausbildung, Arbeit oder Schule fördern, werden gestärkt, Hemmnisse, die einer Integration und Anbindung an das Regelsystem entgegenstehen, werden bearbeitet. Die jungen Menschen werden in ihrer persönlichen Handlungsfähigkeit und ihrer Problemlösekompetenz gestärkt.

Da dieses Vorgehen im Sinne der Jugendlichen nur vernetzt durchgeführt werden kann, ist eine individuelle Koordination der Diagnose, Förderung, Vermittlung und Begleitung nötig. Dieses koordinierte Vorgehen soll einen wesentlichen Beitrag zur persönlichen Identität und sozialen und gesellschaftlichen Integration dieser Personengruppe leisten.